Florian Blackert
1/5
Unser Besuch auf dem sogenannten „Sommerfest“ am 15. Juli 2023 hat uns nachhaltig mehr als enttäuscht.
Bei der Buchung der Tickets zeichnete sich das Haus bereits durch eine gewisse Unzuverlässigkeit aus. So erhielt ich das angekündigte Buchungsformular erst nach einer Erinnerung und dann auch nicht „sofort“ sondern am folgenden Tag.
Ca. eine Woche vor der Veranstaltung erhielt ich einen Anruf der Rezeption mit der Frage, ob sich Vegetarier in unserer Gruppe befänden.
In diesem Gespräch fragte ich nach einer Speisefolge für das Sommerfest. Die Dame erklärte mir, dass die Speisekarte noch nicht geschrieben sei. Auf Nachfrage versicherte man, dass man mir die Karte im Vorfeld gerne per Mail zusenden würde. Diesem Versprechen kam man aber leider nicht nach.
Bei der Anreise mit dem Auto stellten wir fest, dass eine Straßensperrung einen Umweg erforderlich machte. Es wurden durch das Hotel Hohenhaus zwar Ersatzschilder angebracht, jedoch nicht an jeder Kreuzung. Wenn man sich im Vorfeld der Veranstaltung ohnehin bei jedem Gast telefonisch meldet, so wäre ein Hinweis auf diesen Umstand nett gewesen. Diese Hinweis hätte ebenso in einer Mail im Vorfeld der Veranstaltung erfolgen können.
Als wir in Hohenaus ankamen, waren wir zunächst verwundert, dass keinerlei Anzeichen auf ein Sommerfest hindeuten. Es befanden sich weder Schilder auf dem Parkplatz, noch sonstige Dekoration auf dem Weg zum Hotel.
Den Umstand, dass aufgrund einer Unwetterwarnung die Außensitzplätze nicht genutzt werden konnten, hat das Hotel selbstverständlich nicht zu vertreten. Jedoch warb man auf Instagram mit einem Bild einer langen und breiten Tafel an der Armlehnenstühle aufgereiht waren. Vor Ort fanden wir lediglich aneinandergereihte Bierzeltgarnituren.
Als eine persönliche Begrüßung am Eingang ausblieb, meldeten wir uns an der Rezeption um den Preis von 90€ pro Person zu zahlen. Die Getränkeauswahl zur Selbstbedienung befand sich auf einem Tisch in der Lobby. Bei den alkoholischen Getränken bestand die Wahl zwischen Weißwein, Bier und Radler. Als alkoholfreie Getränke wurden lediglich Mineralwasser und Apfelsaft angeboten. Auch auf Nachfrage konnte oder wollte man keine andere Alternative anbieten. Die Speisen wurden sowohl in der Lobby als auch im Grillrestaurant als Buffet angeboten. Insgesamt waren wir hier vom Angebot äußerst enttäuscht. Wir erwarteten bei einem 5 Sterne Hotel mit angeschlossenem Sternerestaurant mehr als einen einfachen Blattsalat sowie unkreative Nudel- und Couscoussalate. Den auf den ausliegenden Speisekarten beworbenen Tafelspitzsalat hätten wir gerne probiert, jedoch handelte es sich um einen „Fehldruck" und diesen gab es gar nicht.
Das Rahmenprogramm dieses "Sommerfestes" war leider ebenfalls nicht existent. Bei einem Fest dachten wir an eine Form von Musik, gerne auch live, sowie eine Moderation durch den Abend. Im Vorfeld teilte man uns telefonisch mit, dass auch Produzenten und Lieferanten des Hauses vor Ort sein werden, die sich dort präsentieren würden. Als wir an dem Abend nachfragten, teilte man uns mit, dass die Imkerin und die Floristin sich (für den Gast jedoch unerkennbar) unter den Gästen befänden. Zugegeben denkt man bei den Lieferanten eines solchen Hauses nicht als erstes an Imker oder Floristen. Die Möglichkeit den Gemüsebauern, Metzger, oder gar den Hausjäger kennenzulernen, blieb uns daher leider verwehrt.
Insgesamt mache die gesamte Ausgestaltung des Abends einen äußerst lieblosen Eindruck.
Als wir die diensthabende Rezeptionistin höflich mit unseren Beobachtungen konfrontierten, ernteten wir eine Mischung aus Unverständnis und Gleichgültigkeit.
Auf die Nachfrage den Hoteldirektor sprechen zu dürfen, bekamen wir lediglich zu hören, dass sich dieser "am Herd" befände und keine Zeit habe. Das Angebot, die Hälfte des gezahlten Preises in Form eines Gutscheins zu erstatten, nahmen wir nur sehr widerwillig entgegen und wir mussten akzeptieren, dass Kulanz und Gastfreundschaft scheinbar nicht das höchste Gut auf Gut Hohenhaus darstellen. Wir werden dieses Haus jedenfalls nicht wieder besuchen.